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KuriosAh!

Warum heißt es Zollstock?

 

Wenn man die Länge oder Breite von etwas ausmessen will, benutzt man dazu einen Zollstock. Den kann man auf eine Länge von insgesamt meist zwei Metern ausklappen und drauf los messen. Aber woher kommt der Name? Was ist ein Zoll?

Mit dem Zoll, den man passieren muss, wenn man in ein anderes Land fahren möchte, hat das Ganze nichts zu tun. "Zoll" kommt in unserem Falle vom mittelhochdeutschen Wort "Zol". Das bedeutet: abgeschnittenes Stück Holz - Ah!

Schon im Altertum verwendete man abgeschnittene Holzstücke, um Längen abzumessen - zum Beispiel, wenn man Stoffe kaufen wollte. Als Richtwert benutzte man damals den eigenen Körper, so waren eine Handbreit, eine Elle oder auch ein Fuß nicht immer dasselbe. Ein Zoll war so lang wie ein Daumen breit ist, oder so lang wie drei nebeneinander gelegte Gerstenkörner. Auch bei dieser Maßeinheit gab es je nachdem große Unterschiede - so war ein Zoll zwischen zwei und drei Zentimetern breit. Im Mittelalter wurde man etwas genauer: Ein Zoll maß damals der zwölfte Teil eines Fußes. Es gab Stöcke, in der Länge eines Fußes, die dann noch einmal in zwölf Zoll-Abschnitte unterteilt waren: Das also war der erste Zollstock.

Heute ist ganz genau festgelegt, wie lang ein Zoll ist: 2,54 cm. Die Abkürzung für Zoll sind zwei hochgestellte Doppelstriche: ".

Heute messen wir allerdings gar nicht mehr in Zoll und Fuß. Wir nutzen das so genannte metrische Maßsystem mit den Maßeinheiten Meter und Zentimeter - ein Meter sind 100 Zentimeter. Der Zollstock heißt offiziell auch nicht Zollstock sondern Gliedermaßstab. Das sagt nur niemand, weil sich alle an das Wort Zollstock gewöhnt haben.

Die Maßeinheit Zoll gibt es aber noch! In den USA zum Beispiel wird mit ihr gemessen. Die Amerikaner nutzen nämlich das angloamerikanische Maßsystem. Dort heißt das Zoll "inch" und ist tatsächlich genau 2,54 cm lang. 12 inches ergeben zusammen einen "foot" (deutsch: Fuß) von 30,48 cm. An dem Wort kann man also noch heute gut erkennen, wo das Maß einmal hergekommen ist. Die USA sind neben Liberia und Myanmar übrigens eines von nur drei Ländern weltweit, die nicht das metrische Maßsystem übernommen haben. (Quelle: http://www.wdr.de

umgangssprachlich: Gliedermaßstab, ein zusammenlegbarer Maßstab

wird auch geannt: Doppelmeter; Gliedermaßstab, Gliedermeter, Klappmeter, 

Metermaß, Meterstab, Meter; Schmiege, Zollmaß

 

Linkshänder müssen gut im Kopfrechnen sein

oder benutzen den Linkshand Zollstock

 

Linkshänder, die mit üblichen Zollstöcken oder Maßbändern umgehen, müssen gut im Kopfrechnen sein. Denn natürlich misst so ein Zollstock von links nach rechts. Das heißt, das Maß wird immer an der linken Seite abgelesen, während die rechte Seite an den Anfang der zu bemessenden Strecke gelegt wird. Ein Vorgang, den jeder Rechtshänder ganz automatisch vollzieht.

Linkshänder machen das aber genau umgekehrt. Sie lesen rechts ab. Und dort steht bei einem üblichen Zollstock oder Maßband eben immer die Null. Also müssen sie den Zollstock genau gegen die eigene Logik einsetzen oder aber sie legen ihn am Ende der Maßtabelle an. Dann müssen sie aber immer nachrechnen, wie lang denn nun der jeweilige Abschnitt ist.

Hat man hingegen einen Zollstock für Linkshänder, geht alles ganz einfach, denn dessen Maßtabelle beginnt auf der rechten Seite. (Quelle: http://www.zehn.de)